Zum Haus

Das heutige Casa Stefano ist ca 1870 erbaut worden und hat im Laufe der Zeit viele bauliche Veränderungen erfahren.                 In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts war es im Valle Onsernone bekannt als "Ristorante Antico", unter anderem als Treffpunkt der 1968-er Zivilisations-Aussteiger aus der Deutsch-schweiz. Ab 1989 diente es als "Casa Stefano" - Unterkunft für Ferienkolonien.

                                                                                   

1996 ging das Haus in den Besitz von Michael Gnehm über. Er konnte die Räume ausbauen und die Infrastruktur sanieren. Ausser Schüler-, Jugend- und Sportgruppen belebten auch Gruppen von Personen mit Handicap von PluSport www.plusport.ch und Fragile Suisse www.fragile.ch das Haus.

 

Im 2. und 3. Obergeschoss befinden sich nun auch zwei kleine Wohnungen mit Küchen und Bad, sodass jetzt vermehrt Familien und Einzelpersonen ihre Ferientage im Casa Stefano verbringen.

 

Seit ein paar Jahren werden im Erdgeschoss mehrere Sorten von würzigem Bier gebraut www.bironsa.ch .

Zum Dorf

Im 19. Jahrhundert zählte das Dorf Vergeletto zeitweise über 600 Bewohner, die sich von der sehr kargen Alp- und Landwirtschaft des Tales ernährten. Schon vor 1870 begann die grosse Auswanderung, wie in den benachbarten Tälern. Viele Familien suchten ihr Glück in nördlichen Gefilden oder in Übersee.                                                                                                                                                                                                                                          Anfangs des vergangenen 20. Jahrhunderts wurde die Fahrstrasse ins Valle Onsernone gebaut, nach Spruga, und auch nach Vergeletto und Gresso. Ab Ponte Brolle verkehrte ein Motorwagen der Post ins Onsernone. In der Zwischenkriegszeit erlebte Vergeletto gar eine kurze Blüte als Luftkurort! Das seit vielen Jahren leider leerstehende "Albergo Nevi / Hôtel des Neiges" zeugt davon.                                                                     In der Nachkriegszeit nahm der Niedergang seinen weiteren Lauf. Unvergessen sind die Todesopfer und materiellen Verluste des Lawinenwinter 1951. Unter anderen fielen auch die Gebäude der Bagni di Craveggia einer riesigen Lawine zum Opfer.                   In den Jahren nach 1968 kamen zahlreiche Aussteiger und Hippies aus der Deutschschweiz ins Tal. Einige davon - inzwischen Senioren - leben heute noch hier und erinnern sich, wie es im damaligen "Ristorante antico" (heute Casa Stefano) in Vergeletto oft hoch zu und her ging.                                             1978 verwüstete ein apokalyptisches Unwetter den Talgrund von Vergeletto. Es gab Todesopfer, mehrere Häuser und Brücken wurden weggespült.                                                                                                          Heute leben ca. 50 Personen ganzjährig im Dorf Vergeletto. 2017 fand die Fusion zur grossen Gemeinde Onsernone statt. Das Projekt des Parco Nazionale, von dem sich manche einen touristischen Aufschwung erhofften, ist von den Talleuten aus eben diesem Grund abgelehnt worden.

Zahlreiche Mauerruinen zeugen von der einst dichten Besiedlung des Tals: